Mulltücher – das muss man wissen

Baby mit Mulltuch als Windel
Foto: Anikona_ via Twenty20

Mulltücher werden auch als Mullwindeln bezeichnet, wenn Sie im Bereich der Säuglingspflege verwendet werden. Die Stofftücher sind vielseitig einsetzbar, bestehen aus natürlichem Material und gelten daher als gut verträglich für Umwelt und Kind.

Was sind Mullbinden?

Es handelt sich um quadratische Tücher aus reiner Baumwolle. Sie haben eine glatte Oberfläche, die beim Abwischen empfindlicher Babyhaut keine Reizungen verursacht.

Sowohl von der Haptik als auch von der Optik her erinnern die Mulltücher für Babys an medizinische Mullbinden. Die Einsatzgebiete von Mullbinden sind für frischgebackene Eltern vielfältig. Ob Babyspucke, Muttermilch oder Urin – Mulltücher sind saugstark sowie hygienisch.

Klassischer Anwendungsfall: das Spucktuch

Nach dem Stillen (Lesetipp: Stillkissen) oder dem Füttern mit einer Flasche spucken Baby einen Teil der Nahrung zusammen mit ein wenig Speichel wieder aus. Das ist ein völlig normaler Vorgang, der jedoch für Unmut sorgt, wenn die Kleidung der Erwachsenen nicht ausreichend geschützt ist.

Bevor man das Kind an die Schulter legt und ihm den Rücken klopft, um das Spucken zu erleichtern, legt man ein Mulltuch unter. Es saugt die Feuchtigkeit auf, schützt die Kleidung und wird nach dem Gebrauch gewaschen. Natürlich schützt das Mulltuch nicht nur Kleidung, sondern auch Polstermöbel.

Das Mulltuch als Ersatz für die Stoffwindel

Stoffwindeln sind bei umweltbewussten Eltern sehr beliebt. Anders als die klassische einmal benutzbare Windel kann man die Stoffwindel nach der Verwendung waschen und beliebig oft wiederverwenden. Das Mulltuch kann als Ersatz für spezielle Stoffwindeln verwendet werden.

Dank einer spezielle Wickeltechnik lässt sich das Mulltuch an die Form des Babykörpers anpassen. Das Mulltuch ist bei sehr hohen Temperaturen waschbar, weshalb Urin und Kot kein Problem darstellen.

Der Vorteil beim Konzept Mulltuch statt Windel: Die Mulltücher kauft man nur einmal und kann sie dann immer wieder für verschiedene Zwecke verwenden. Einmal-Windeln kosten ebenso wie spezielle Stoffwindeln in der Anschaffung mehr Geld allerdings spart man sich viel Müll und die Entsorgung der Windeln.

Pucken mit dem Mulltuch

Pucken nennt sich die Technik, bei der Säuglinge in ein Tuch eingewickelt werden, um besser schlafen zu können. Man geht davon aus, dass das Gefühl beim Pucken dem engen Gefühl im Mutterleib ähnelt und es daher dem Säugling gut bekommt.

Wer das Pucken selbst ausprobieren möchte, kann zu diesem Zweck ein Mulltuch verwenden. Es ist weich, ausreichend groß und besteht aus reiner Baumwolle – optimale Bedingungen für das Pucken eines Babys. Die entsprechende Wickeltechnik muss in der Regel erst erlernt werden – zum Beispiel mit der Hilfe einer Hebamme.

Darauf sollte man beim Kauf der Mulltücher für Babys achten

Wer sich Mulltücher speziell für Babys zulegen möchte, sollte auf die Qualität achten. Je dicker das Mulltuch, desto mehr Flüssigkeit nimmt es auf. Das ist gerade bei der Verwendung als Spucktuch oder als Stoffwindel wichtig.

Die Nähte müssen intakt sowie fest sein; die Abschlüsse des Stoffes sauber verarbeitet. Nur dann hält das Mulltuch auch die mehrfache Wäsche bei hohen Temperaturen in der Waschmaschine aus.

Gute Mulltücher müssen nicht teuer sein. Wer Geld sparen möchte, kauft das Mulltuch gleich im Set. Rechnet man den Gesamtpreis auf den Stückpreis herunter, lohnt sich das meistens mehr als der Kauf einzelner Tücher.

Mulltücher müssen zu hundert Prozent aus Baumwolle bestehen, damit sie gut verträglich, pflegeleicht und hygienisch sind. Inzwischen gibt es Wickeltücher mit hübschen, kindgerechten Aufdrucken. Gerade bei diesen Mulltüchern ist es essenziell, dass ausschließlich unbedenkliche Farben verwendet wurden.