Babysitter finden – worauf achten?

Baby lernt den Babysitter kennen
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Auch Eltern haben manchmal das Bedürfnis, auszugehen und einfach eine schöne Zeit zu zweit miteinander zu verbringen. Mit einem guten Babysitter ist das auch kein Problem. Doch worauf sollte bei der Auswahl der Betreuungsperson eigentlich geachtet werden?

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen Teenagern aus dem Umfeld und Babysittern mit Diplom bestehen große Unterschiede.
  • Vertrauen ist das A und O, doch auch die „Chemie“ muss stimmen.
  • Ein Kennenlerntermin ist unverzichtbar.
  • Eine Video-Überwachung ist nur mit Einverständnis erlaubt.


In der Familie und im Bekanntenkreis umhören

Die meisten Eltern haben in der Verwandtschaft oder im Bekanntenkreis Teenager, die sich ein bisschen Geld verdienen möchten. Diese würden sicher gerne als Babysitter einspringen, allerdings sollten Eltern bedenken, dass die jungen Leute in manchen Situationen schnell überfordert sein können. Beispielsweise, wenn das Baby die Windel voll hat, ununterbrochen quengelt oder gar schreit und nicht schlafen will. Oder wenn ein Kleinkind permanent nach der Mama ruft und sich nicht beruhigen lässt.

Babysitter übernehmen eine große Verantwortung. Teenager müssen daher schon eine gewisse Reife besitzen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden und auch in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren und nicht die Nerven zu verlieren. Eigenschaften wie Geduld, Einfühlungsvermögen und Zuverlässigkeit sind hier ganz wichtig. Windeln sollten bereits gewechselt worden sein und auch ein paar Kinderlieder im Repertoire sind nicht verkehrt.

Außerdem sollten die jungen Leute die Betreuung nicht nur wegen des lukrativen Taschengeldes übernehmen, sondern weil ihnen die Beschäftigung Spaß und Freude macht.

„Gelernte“ Babysitter: Kompetenz und Verantwortungsgefühl

Mittlerweile bieten viele Organisationen Lehrgänge für interessierte Babysitter an: das DRK beispielsweise, aber auch die Diakonie und der Kinderschutzbund. In der Regel beträgt das Mindestalter für diese Lehrgänge 14 Jahre.

Das Babysitterdiplom, das den Teilnehmern zum Schluss ausgehändigt wird, bescheinigt den frisch gebackenen Babysittern eine gute Kompetenz, denn sie haben nicht nur viel über Beschäftigungsmöglichkeiten und das Wickeln und Füttern gelernt, sondern auch über Erste Hilfe, ihre Rechte und Pflichten sowie die Entwicklung eines Kindes. Babysitter mit Diplom beweisen schon vor ihrem ersten „Job“, dass sie ihre Aufgabe ernst nehmen und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Sie wissen sich auch in schwierigen Situation oder bei einem Notfall zu helfen und sehen in der Betreuung nicht nur eine schnelle Möglichkeit, das Taschengeld aufzubessern. Solche Babysitter finden Eltern häufig auf entsprechenden Portalen, über Agenturen oder auch über Kleinanzeigen.

Vor dem ersten Babysitting-Termin

Idealerweise lassen sich Eltern vor dem ersten Termin vom Babysitter Referenzen oder das Führungszeugnis zeigen. Auch ein ausführliches Kennenlernen wird dringend empfohlen. Dabei stellt sich sofort heraus, ob die „Chemie“ stimmt: nicht nur zwischen Babysitter und Kind, sondern auch zwischen der Betreuungsperson und den Eltern. So haben die Kleinen auch die Möglichkeit, zu Ihrem Babysitter Vertrauen aufzubauen.

Darf ich meinen Babysitter überwachen?

Bei vielen Eltern ist das Misstrauen gegenüber Babysittern dennoch groß. Sie spielen daher mit dem Gedanken, die Betreuungsperson mit Kameras oder dem Babyphone zu überwachen.

Das ist aber nur dann erlaubt, wenn die Babysitter damit ausdrücklich einverstanden sind. In diesem Fall dürften Überwachungskameras eingesetzt werden. Ist die Betreuungsperson jedoch nicht damit einverstanden oder wird die Überwachung gar heimlich und ohne Absprache durchgeführt, müssen Eltern mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen rechnen.

Was kostet ein Babysitter?

Teenager aus dem privaten Umfeld erhalten im Alter zwischen 13 und 15 Jahren oft fünf bis acht Euro pro Stunde. Ein Babysitter mit Diplom und Erfahrung bekommt dagegen meist mehr: Je nach Alter, Tageszeit und Aufgabenbereich bis zu 15 Euro pro Stunde. Übernimmt er auch noch die Zubereitung kompletter Mahlzeiten, Fahr- und Bringdienste zur Kita beziehungsweise Schule oder Nachhilfe bei den Hausaufgaben, sind bis 20 Euro pro Stunde angemessen. Grundsätzlich ist der Lohn aber frei verhandelbar.

So können Eltern beruhigt Zeit zu zweit genießen

Babysitter sind eine gute Möglichkeit, den Nachwuchs zeitweise betreuen zu lassen. Wichtig ist aber, dass bei der Auswahl einige grundlegende Dinge beachtet werden.

 

Verwendete Quellen:

www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/familie-kinder/worauf-sie-bei-der-wahl-des-babysitters-achten-sollten/
www.hallobabysitter.de/blog/fuer-eltern/babysitter-gesucht-was-eltern-beachten-sollten/
www.homeandsmart.de/private-videoueberwachung-was-ist-erlaubt
www.netmoms.de/stundenlohn-babysitter-wie-viel-solltest-du-zahlen_157934